Die Concordia Hall of Fame

 
„Im Jahre 1934 wurde der Rad- und Motorradfahrerverein Concordia Strullendorf durch das Naziregime gezwungen seine Vereinstätigkeit einzustellen. (...) Diese sollte nun aus seinem 15 jährigen Dornröschenschlaf aufgeweckt werden.” Mit diesen Worten beginnt Bürgermeister Wiesneth und der spätere erste Vorsitzende das Protokoll der Wiedergründung der Concordia  im Jahr 1949. Auf unserem Bild ist Franz-Josef rechts zu sehen und erhält den Ehrenring der Gemeinde von Bürgermeister Bruno Weiß im Jahr 1990 - im Hintergrund spitzt Radrennfahrer Johannes Knab hervor.

1949 ist das Jahr in dem mit der Bundesrepublik und der DDR zwei getrennte Deutschland gegründet wurden. Viele Vertriebene und Kriegsheimkehrer kamen zuvor nach dem Krieg in Strullendorf an und mussten vernünftig untergebracht werden. Johann Wagner und Hans Zöllner fanden im selben Jahr auf dem Dachboden des ehemaligen Vereinslokals in Strullendorf die alte, verstaubte Vereinsstandarte der Concordia und führten diese einfach bei der folgenden Fronleichnamsprozession mit, was für großes Aufsehen bei den Strullendorfern sorgte. Auf Initiative von Franz-Josef Wiesneth wurde nun eine Aussprache zwecks einer Wiedergründung des Vereins einberufen und bei der darauffolgenden, ersten Generalversammlung am 28.10.1949 wählte diese kurzerhand den amtierenden Strullendorfer Bürgermeister auch zum ersten Vorsitzenden des wiedererweckten RMV Concordia.

Zahlreiche Aus- und Wanderfahrten wurden bereits im Neugründungsjahr unternommen und auch der Idealismus, der Zusammenhalt und das Engagement im Verein wurden endlich wieder geboren. Zwar wurde die neue Einheit noch durch den traditionellen „dreifach kräftigen Radlergruß `All Heil´” dokumentiert, der jedoch recht schnell und wohl auch um Missverständnissen vorzubeugen, dann lieber wegelassen wurde.

Von 1949 bis 1955 war Franz-Josef Wiesneth der Vorsitzende des Vereins und ist somit der Gründervater des neuen/alten RMV Concordia. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass es nach den schrecklichen Erlebnissen und Schicksalsschlägen des Zweiten Weltkrieges wieder eine sinnvolle und friedliche Freizeitbetätigung in Strullendorf gab.

Franz-Josef Wiesneth bleibt unvergessen!

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