Concordia Schach

Spieltage 7 + 8 – Eine kurze Zusammenfassung

Geht uns jetzt die Luft aus oder ist jetzt nur die Luft raus ?

So richtig spannend ist die Saison ja nicht mehr und irgendwie gelang es uns auch nicht, an den letzten beiden Spieltagen noch die nötige Spannung aufzubauen. Mit der Meisterschaft haben wir nichts mehr zu tun, die machen Michelau und Sonneberg unter sich aus. Und auch nach unten brauchen wir uns keine Sorgen mehr zu machen. Daher war der Friedensgipfel in Hallstadt mit einem 4:4 im Interesse beide Mannschaften. Gegen Coburg wehte da aber noch ein anderes Lüftchen.

Mit einem Sieg gegen Coburg wollten wir im Jubiläumsjahr zumindest den dritten Tabellenplatz sichern. Ein laues Lüftchen wehte am Anfang der Partie an Brett 5. Der Coburger Lengerer wollte mit den weißen Steinen nicht angreifen und der Strullendorfer Schmidt sah keinen Grund und auch keine richtige Möglichkeit, seine Stellung aufzureißen und mit Schwarz die Initiative zu ergreifen. So einigten sich beide früh auf ein Remis.

Ein Unentschieden gab es auch auf Brett 1. Es gab wenig Potential zum Angriff für Josef Both, der auch mit den schwarzen Steinen agierte. In einer eher unspektakulär geführten Partie reichten sich beide Kontrahenten bald die Hände.

So schlecht sah es zu diesem Zeitpunkt für Strullendorf ja auch nicht aus: an Brett 2 hatte nach einem Figurenopfer seines Gegners Harald Schulze einen Springer gegen drei Bauern gewonnen. Die Hoffnung, dass Harald sich mit der Figur würde durchsetzen können, wurde aber bald zunichte gemacht. Der Coburger Üstün verteidigte sich zäh und schaffte es am Ende, den halben Punkt für Coburg zu retten.

Dafür wehte Herbert Adler an Brett 4 ein rauher Wind ins Gesicht. Sah es lange Zeit nach einem Unentschieden aus, holte sich Herberts Gegner mehr und mehr die Initiative und baute seinen Stellungsvorteil langsam aber stetig aus. Herberts Gewinnbemühungen aus einer Remisstellung heraus führten leider dazu, dass die Partie zu seinen Ungunsten kippte und er letztlich den Punkt abgeben musste.

Dafür brannte Günter Hofmann an Brett 6 ein kleines Angriffsfeuerwerk ab. Sein Gegner von Löffelholz litt lange Zeit in der Partie an chronischer Unterentwicklung, denn Günter attackierte recht schnell und forsch die Königsstellung seines Gegners. Mit viel Druck stand er bald besser, segelte die ganz Zeit forsch vorm Wind und brachte den Punkt für Strullendorf in den sicheren Hafen.
Ein rauhes Lüftchen wehte an Brett 7, als Ingo Bartelt nach einer Abtauschvariante eine Leichtfigur verloren hatte und im Mittelspiel darum kämpfte, über Schachgebote die Figur zurückzugewinnen oder mit Dauerschach das Remis zu sichern. Wie es ihm schließlich gelang, hat der Wind verweht, aber es gelang ihm. Die Partie endete ebenfalls unentschieden.

Aus dem Sturm im Wasserglas wurde an Brett 8 ein rauher Gegenwind für Helmut Dallheimer. Gut aus der Eröffnung gekommen, setzte er zum Bauernsturm auf den lang rochierenden schwarzen König an und…lief direkt in einem Konter seines Gegners, der in einer Abtauschvariante Material gewinnen konnte. Leider fand Helmut keine Möglichkeit, den Nachteil wieder auszugleichen und so musste er sich wohl oder übel geschlagen geben.

Bernhard Nüßlein musste nun den entscheidenden Punkt zum Ausgleich holen. Es sah alles nach einem Remis aus; aber es gelang ihm nach fast 6 Std. Spielzeit in ein besseres Endspiel zu kommen und die gegnerischen Bauern nach und nach abzugrasen.
Letztlich auch gegen Coburg ein 4:4, mit dem man zufrieden sein kann, auch wenn vielleicht mehr drin gewesen wäre.

Ober es uns jetzt gelingt, im letzten Spiel gegen Weidhausen 2 den dritten Tabellenplatz zurückzuerobern? Die Antwort, mein Freund, weiß ganz allein der Wind, die Antwort weiß ganz allein der Wind…

Robert Schmidt, Schachabteilung, RMV Concordia Strullendorf

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